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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

HELODERMA  HORRIDUM
von JJ Kleber

Herkunft: Helo-h; Heloderma horridum, Krustenechse, Gilamonster;  Reptilia -> Squamata -> Waranartige -> Helodermatidae; Bezug: Remedia (aus getrocknetem Gift), Helios
Helo-s, Heloderma suspectum; ; Bezug: Remedia (aus dem Speichel)

ESSENZ: sind sehr langsam, wollen sich nicht ändern (halsstarrig, widerspenstig) und bleiben wie sie sind; versuchen andere zu zwingen sich der eigenen Langsamkeit anzupassen (ganze Welt soll sich um sie drehen und sich ihrem Rhythmus anpassen; zäh + stark leben sie (oft alleine) ihr eigenes Leben, sind körperlich + gefühlsmäßig kalt . [15]

LEITSYMPTOME: Eiseskälte an einzelnen Körperstellen (z.B. Zunge); große Eifersucht +  Beschwerden aus Eifersucht (Ärger, Sprachstörung); Langsamkeit (lernt langsam zu Sprechen), Faulheit; Angst in der Dunkelheit; halsstarrig vor allem in Konfliktsituationen;
wichtig ist Thema Sprache (Fehler beim Sprechen, Sprachlehrer oder ähnliches) [15]

Modalitäten: Vorliebe Eier, sehr verfroren, bekommt aber keine Beschwerden bei Kälteexposition [5]

REPERTORIUMS RUBRIKEN: MIND CHILDISH behavior**  MIND; FEAR; animals, of; cats, of*  MIND; FEAR; animals, of; lizards, of**  MIND; FORSAKEN feeling**  MIND; HOUSEHOLD DUTIES; aversion to  MIND; INDOLENCE; aversion to work  MIND; OBSTINATE, headstrong**  MIND; SLOWNESS  SKIN; CRACKS, fissures; cold weather agg*  GENERALITIES; EMACIATION**  GENERALITIES; FOOD and drinks; eggs; desires**  GENERALITIES; MENSES; agg.; before* [15a]

TOXIZITÄT [13]: nicht aggressive sehr große Echse, beißt nur zur Verteidigung ; starker Biß, beim Lösen brechen Zähne ab und bleiben in der Wunde mit dem Gift  (13.2); normalerweise keine Todesfälle; Schmerz + RR-Abfall (13.2, 13.3, 13.4); das Gift wir in Unterkieferdrüsen produziert und beim Biß in die Wunde gebracht (13.1)
SYMPTOME: lokal mehrere kleine Bißwunden, Schmerz breitet sich in Minuten auf ganze Extremität aus mit Maximum nach 0,5-1 h andauernd bis zu 24 Std.; in 15 Min. Schwellung + Ödem und Blaufärbung auf Extremität ausdehnend (nie Kompartmentsyndrom); schmerzhafte Lymphangitis und Lymphknotenschwellung möglich; keine Nekrosen (13.2)
COR: Hypotonie bis schwerer kreislaufschock; Schwitzen, Schwindel (13.2)
SONST: ca. 60% der Gebissenen haben Nausea + Erbrechen, oft Schwäche, selten angioneurotische Ödem (Schwellung von Zunge, Lippen, evtl. Gesicht), Tinnitus, Thrombopenie, Musklefaszikulationen (13.4)
TOXINE: Gesamtgiftgehalt eines Heloderma ist ca. 15-20 mg Trockengewicht Gift
LD50 (Maus) 0,5-1,0 mg/kg; das Gift enthält fraglich Neurotoxine, aber sicher Serotinin, vasoaktive   Proteine + Peptide wie Hyaluronidase, Kallikrein, Helodermin, Helospectin  (setzen u.a. gefäßdilatierende Kinine frei), Phospholipase A, Fibrinogen aktivierende Substanzen (13.2, 13.4);
Gilatoxin (Glycoprotein lethal für Mäuse(13.2) ist saures Protein das wie Neurotoxin wirkt; außerdem noch ein Toxin das kontraktile Teile des Maus-Zwerchfells hemmt; und Helothermin, das die Körpertemperatur im Tierversuch erniedrigt (13.4).

VORKOMMEN UND BIOLOGIE: Heloderma horridum lebt in Mexico + Guatemala, ist größer als Heloderma suspectum  cinctum, bewegt sich langsam, ist dämmerungs- + nachtaktiv; Heloderma suspectum and H. cinctum leben im Süden der USA (13.1, 13.4).
das Gift kommt aus Drüsen des Unterkiefers und wird nicht mit Drüsenmuskeln ausgepresst, sondern die Echse kaut nach dem Biß, wodurch mehr Gift frei wird; Gift wird nicht zum Töten der Beute verwandt, sondern zur Abwehr der Feinde [16]

SYNONYME: Gila Krustenechse; Gila monster; Gilatier; Heloderma cinctum; Heloderma horridum; Heloderma suspectum; Krustenechse; Skropionskrustenechse; beaded lizard

LITERATUR
[13] Kleber JJ , Ganzert M, Zilker Th : Datenbank-Toxinfo der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik München; ausführlichere Datei mit Literaturhinweisen auch in
ww.provings.info/index.html oder unter Gifttiere in www.toxinfo.org
13.1. Junghans Th.; Bodio M: Notfall-Handbuch der Gifttiere Georg Thiemeverlag Stuttgart 1996
13.2. Meier J.; White J.: Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons
CRC Press 1995
13.3. Mebs D. Gifttiere Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft Stuttgart 2000
13.4. Micromedex PoisindexFeb 2001
[14] Wichmann: Datenbank zur Klassifizierung der Familien und Auffinden von Prüfungen
http://www.provings.info
[15] Mangialavori M: Die Schlangenmittel in der Homöopathie; Narajana Verlag 2008
[15a] Mangialavori M: Case on Homepage Mangialavori-Internet-Seite 2003
[16] Wikipedia: Heloderm Dez 2010